abgeholzte Baumbestände aus dem Bachbett des Orbachs nach der Flut im Sommer 2021
(Foto: Klaus Scholz)
Im Laufe der Jahrzehnte hat sich durch Hochwasserereignisse der Bachlauf des Orbaches immer wieder verändert. Aufgrund der durch Unwetter verursachten Überflutung Ende Juli 2014 wurden Teile der Uferböschung im Naturschutzgebiet unterspült. Diese Unterspülung verursachte schon damals ein Abrutschen der Uferböschung, die Wege wurden daher teilweise gesperrt. Durch die Verwaltung erfolgte eine gemeinsame Ortsbesichtigung mit
dem Erftverband, der unteren Landschaftsbehörde und dem Landesbetrieb Wald und Holz. Eine neue Wegführung in der Orbach-Aue stand in der Planung. Ein weiteres wichtigstes Ziel war die Neugestaltung des Orbachs im Längsverlauf des Baches im Ort. Das rund 700 Meter lange Betonkastenprofil aus den Jahren 1969/1970 sollte wieder geöffnet werden, um das Gewässer erlebbarer zu gestalten.
Am südlichen Ende des Naturschutzgebietes „Im Klinkert“ befand sich eine baufällige und nicht mehr standsichere Brücke über den Orbach. Der materielle Zustand führte schließlich zur Sperrung des Übergangs. Ohne die Querungsmöglichkeit über den Orbach war der Orbach-Rundweg unterbrochen. Die Überführung war Teil der lokalen Wanderoute und hatte besondere Bedeutung für die Nah- und Feierabenderholung der Anwohner. Bereits 2014 wurde der Neubau der Brücke beantragt und genehmigt. Aufgrund finanzieller Engpässe in
der Gemeinde Swisttal konnte das Projekt nicht umgesetzt werden.
Die Planung für den Neubau der Rad- und Fußgängerbrücke setzte 2018 ein. Die Abbrucharbeiten der alten Brücke begannen im Januar 2021, im Frühjahr wurden die Widerlager für die Fundamente gesetzt. Mit der Flut endete vorläufig die Brückenplanung.
Das war eine Beschreibung aus der Vergangenheit. Der Bachverlauf ist nach der Flut nicht wiederzuerkennen. Zeitweise bestand ein Betretungsverbot, da eine Reihe von Bäumen unterspült waren und unkontrolliert umzustürzen drohten. Außerdem war von einer Kontaminierung des Bodens auszugehen. Inzwischen ist das Bachbett freigeräumt und der Baumbestand dort, wo Gefährdung bestand, abgeholzt worden. Die Baumstümpfe und das Wurzelwerk bleiben zur Stabilisierung der Böschung erhalten. Zuständig ist die Untere Naturschutzbehörde beim Rhein-Sieg-Kreis.
In NRW gibt es 3280 ausgewiesene Naturschutzgebiete, 126 davon befinden sich im Rhein-Sieg-Kreis.
Die Natur wird sich erholen, die Orbach-Aue wird ein neues Gesicht erhalten. Es bleibt zu hoffen, dass in naher Zukunft das Areal auch wieder begehbar wird.
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