Die Familie von Boeselager ließ von der Figurengruppe eine kleine Kopie fertigen, jedoch auch diese Gruppe hatte keine lange Verweildauer in diesem Kapellchen. Sie wurde aus Sicherheitsgründen nach Gut Capellen gebracht. Die neuen Figuren stammen aus dem Nachlass der Siegburger Abtei Michelsberg.
Einwohner aus Heimerzheim hatten sich als Paten Jahrzehnte um die Erhaltung des Heiligenhäuschen gekümmert. 1991 wurde es in die Denkmalliste der Gemeinde -Swisttal eingetragen. Schon damals war die Bausubstanz durch eindringendes Regenwasser stark gefährdet und in der Folgezeit verschlechterte sich der bauliche Zustand.
2018 übernahm Rainer Schmitz aus Heimerzheim die Initiative und gab diesem Bilderstock und dem Umfeld in einem mehrwöchigen Einsatz ein neues Gesicht. Unterstützung fand er beim Bauhof der Gemeinde Swisttal. Sach- und Geldspenden von Firmen halfen bei der Beschaffung der Bänke und bei der Gestaltung der Außenanlagen, engagierte Privatpersonen beteiligten sich an weiteren Kosten.
Eine Herz-Jesu-Gruppe aus Gips bildete in den letzten Jahrzehnten das Herzstück der Kapelle. Als Wetterschutz brachte Schmitz deshalb hinter dem Gitter eine Plexiglasscheibe an. Die Figuren Jesus und Josef der Herz-Jesu-Gruppe aus dem Nachlass der Abtei Michelsberg tauschte er aus. Den Tafeltext hat Schmitz entziffert und übersetzt.
Der Bilderstock und Angebot für ein Gebet (Fotos: Klaus Peter Scholz)
Auch am Ausgang von Schillingskapellen befindet sich ein Heiligenhäuschen. Das Vieh, das über die heutige L 163 auf die Weide geführt wurde, sollte gesegnet und behütet sein und gesund wieder zurückkommen.
Die Felder neben dem Heiligenhäuschen waren früher Weideflächen von Schillingskapellen und Gut Vershoven, das sich auf der anderen Seite der Swist befindet. Dort erkennt man noch die Furt, die über die Swist von Vershoven zum Dünstekovener Feld führte und durch die das Vieh getrieben wurde. In der Karte Nr. 101 Heimerzheim von Tranchot und Müffling (um1820) ist diese Furt bereits verzeichnet.
Heute ist das Denkmal mit Bilderstock Teil einer kleinen gepflegten Parkanlage, ein Ort der Ruhe und Besinnung für Wanderer und Radfahrer. Und so mancher gläubige Christ sieht in dem Besuch auch eine kleine Pilgerreise.
Quelle: Broschüre Heiligenhäuschen von Rainer Schmitz
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