In der Zeit vor Weihnachten werden vielerorts kunstvolle Krippen aufgestellt, die sich in der Anzahl der Figuren und auch im Material voneinander unterscheiden. Vielfach beginnt man damit bereits nach Totensonntag oder am ersten Advent. In diesem Fall startet das Krippenbild oftmals mit der Herbergssuche oder es stehen am Anfang nur die Hirten und Schafe in der Weihnachtskrippe. Das Bild ändert sich dann häufig bis Weihnachten. Es werden Mägde und Handwerker dazu gestellt, kurz vor dem Fest kommen ein Ochs und ein Esel hinzu, bevor schließlich am Heiligen Abend Maria und Josef im Krippenstall zu sehen sind. Kurz vor der Bescherung wird dann das Christuskind in die Wiege gelegt.
Nach Weihnachten treten dann noch die heiligen drei Weisen aus dem Morgenland auf. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten der Aufstellung. Manche Familien beginnen bereits am ersten Weihnachtstag damit, andere wiederum stellen die heiligen drei Könige erst am 6. Januar aus, dem Tag des Besuchs der drei Weisen an der Krippe des neugeborenen Jesu in Bethlehem, so wie es das Evangelium erzählt. Es gib also viele gewachsene Traditionen innerhalb von Familien und bei der Entwicklung des Brauchtums.
Als eigentlicher Vater der Weihnachtskrippe gilt der Gründer des Franziskaner Ordens, der Heilige Franz von Assisi. Verbunden damit ist das Kloster Greccio, eine Einsiedelei im Rieti-Tal in der Region Lazio in Mittelitalien. Franziskus wollte im Jahre 1223 dort das Weihnachtsfest feiern. Er ließ für ein historisches Krippenspiel in einer Felsgrotte einen Stall aufbauen mit einem lebendigen Ochsen und Esel sowie einer mit Stroh gefüllten Krippe. Damit wollte er die Geburtsgeschichte Jesu vermitteln.
An diesem Ort wird heute auf mannigfache Weise an dieses Ereignis erinnert. Besonders eindrucksvoll ist die Mariengrotte, die Stelle, an dem Franziskus das Krippenspiel lebendig werden ließ. Diese neue Art, die Weihnachtsbotschaft zu verkünden, berührt die Menschen bis in unsere Tage. Die zahlreichen Krippendarstellungen geben davon ein beredtes Zeugnis.
Ab dem 16. Jahrhundert fand die Weihnachtskrippe durch die Jesuiten eine europaweite Verbreitung. Als es später zur Zeit der Aufklärung in einigen Ländern zu Krippenverboten kam, bauten die Menschen insgeheim ihre Krippen in ihren Häusern und legten damit den Grundstein für die Entwicklung der Hauskrippe.
Die Darstellung der Heiligen Nacht wurde bis ins späte 19. Jahrhundert in eine morgenländische Landschaft eingebettet. In der weiteren Entwicklung bildeten sich verschiedene neue Formen aus. Krippenbauer verlegten die Weihnachtsgeschichte in ihre Heimat. Die Geburt Christi fand zum Beispiel in einer Tiroler Berghütte inmitten der Alpen statt und nicht in exotischer Umgebung mit Sand und Palmen. Die Figuren kleidete man in der jeweiligen regionalen Tracht. Dahinter stand der Gedanke, die Geburt Christi in die Lebenswirklichkeit der Gläubigen zu übertragen.
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