Engelbert Zimmermann wurde am 14. August 1898 in Odendorf als Sohn des Schmieds Thomas Zimmermann und seiner Ehefrau, Margaretha Zimmermann, geborene Hülz geboren. Er erlernte wie sein Vater das Schmiedehandwerk. Im Ersten Weltkrieg meldete er sich freiwillig zum Dienst und kam als Schmied zur Kavallerie. Nach dem Ersten Weltkrieg wollte er nicht als „abhängiger Angestellter“ arbeiten und meldete deshalb ein Reisegewerbe an. Er zog mit einem Rucksack und einem Koffer durch die Dörfer bis in die Eifel und bot Textilien feil.
Im Zweiten Weltkrieg war er als Unteroffizier zunächst in Polen, dann in Frankreich und schließlich in Russland, wo er in Gefangenschaft genommen wurde. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft gelangte er stark unterernährt in ein Krankenhaus in St. Arnold bei Münster, wo er gesund gepflegt wurde.
Seit Ende 1948 engagierte sich Engelbert Zimmermann zunehmend in der Kommunalpolitik. Seit November 1948 bis zu seinem Tod im Jahr 1958 gehörte er der Amtsvertretung des Amtes Ollheim in Ludendorf und als SPD-Mitglied dem Gemeinderat der Gemeinde Odendorf an. Sein Wahlspruch lautete „Für Recht und Gerechtigkeit“. Von 1950 bis 1958 bekleidete er das Amt des stellvertretenden Amtsbürgermeisters und von 1948 bis 1952 des stellvertretenden Bürgermeisters der Gemeinde Odendorf. Er war zudem jahrelang als Schiedsmann des Schiedsamtsbezirks Odendorf-Essig tätig.
Von November 1956 an bis zu seinem Tod im November 1958 war er Mitglied der Vertretung des Landkreises Bonn, zu dem das Amt Ollheim, 1961 in „Amt Ludendorf“ umbenannt, bis zur Kommunalen Neuordnung 1969 gehörte. (Die Gemeinde Swisttal ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Ludendorf.)
Engelbert Zimmermann war im Vereinsleben seines Heimatortes fest verankert. Er gehörte zu den ersten Mitgliedern des 1919 unter dem Namen „Sportverein Odendorf“ gegründeten Fußballvereins, des späteren TuS Odendorf 1919 e. V., dessen Vorsitz er Anfang der 1950er-Jahre innehatte. Er war aber auch aktives Mitglied der 1925 gegründeten Karnevalsgesellschaft Odendorf. 1950 wurden Engelbert Zimmermann und Ilse Esser zum ersten Prinzenpaar der 1949 wiedergegründeten und zeitweise in „Odinas Geister“ umbenannten KG proklamiert. Darüber hinaus war er auch im Männergesangverein Odendorf aktiv, dessen Vorsitzender er zeitweise war.
Die Information wurde zusammengestellt vom Archiv der Gemeinde Swisttal
Ein besonderer Dank gilt dem Neffen von Engelbert Zimmermann (geb. 1898), Herrn Engelbert Zimmermann aus Swisttal-Odendorf, von dem das Gemeindearchiv Swisttal wertvolle Informationen und persönliche Dokumente als Handschenkung erhielt.
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