Sitz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in der ehemaligen Bayerischen Landesvertretung
(Foto: Roland Rossner)
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wurde 1985 gegründet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Sie ist die größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland. Die Stiftung setzt sich bundesweit und unabhängig für den Erhalt bedrohter Baudenkmäler aller Art ein. Das Aufgabenspektrum reicht von der Notfall-Rettung gefährdeter Denkmäler über pädagogische Schul- und Jugendprogramme bis hin zur bundesweiten Aktion „Tag des offenen Denkmals“.
Rund 600 Projekte fördert die Stiftung jährlich vor allem dank der aktiven Mithilfe und den Spenden von über 200.000 Förderern. Bereits für rund 6.000 Denkmäler wurde eine denkmalgerechte Restaurierung realisiert. Für diese Arbeit wurden mehr als eine halbe Milliarde Euro eingesetzt. Bundesweit sind mehr als 500 Ehrenamtliche in über 85 Ortskuratorien vertreten.
Der „Tag des offenen Denkmals“ (ToD) ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Er soll Deutschlands reiche Denkmallandschaft für die breite Öffentlichkeit zugänglich machen. Jedes Denkmal ist ein wahrer Wissensspeicher, in dem eindrucksvolle Geschichten stecken. Es gibt Einblicke in sonst verschlossene Bereiche. Bei Denkmälern, die ganzjährig geöffnet sind, schafft ein Rahmenprogramm besondere Anreize. Alle Vereine und Stiftungen, die Verantwortung für ein Denkmal tragen, werden aufgefordert, als Botschafter den kulturellen Wert und die gesellschaftliche Bedeutung ihres Denkmals zu vermitteln.
Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals. Er findet europaweit statt. Die 50 Vertragsstaaten des Europäischen Kulturabkommens erleben den Tag als European Heritage Day.
Denkmale digital erleben
(Foto: Viola Hasse)
Neben den EU-Mitgliedsstaaten beteiligen sich an diesem Kulturevent u.a. Island, Norwegen und die Türkei. Die Stiftung eröffnet diesen Tag jedes Jahr feierlich gemeinsam mit einer Gastgeberstadt.
Es gibt einen festgelegten, sich wiederholenden Termin. An jedem zweiten Sonntag im September öffnen viele tausend Monumente ihre Pforten, die ansonsten nicht zugänglich sind. Mehrere Millionen Besucher brechen auf zu Streifzügen durch die Vergangenheit. Weit mehr als 7.500 Denkmale sind für diese kostenlose Veranstaltung geöffnet. Der Tag macht spürbar, was für eine große Rolle Denkmäler in unserem Leben spielen und wie sie die Gegenwart prägen.
2020 war aufgrund der Pandemie ein virtueller ToD. Das Jahres-Motto lautete: „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten“. Neu denken“. Dieses Motto hat der Verein Zehnthaus auf seiner Internetseite (www.verein-zehnthaus.de) in einem Wort- und Bildbeitrag umgesetzt. Auch in den vergangenen Jahren war das Zehnthaus am Tag des offenen Denkmals für Besucher geöffnet. Die Teilnehmer erlebten Führungen und hörten Kurzvorträge zur Geschichte des Hauses.
Das Motto für 2020 beinhaltete indirekt auch den Begriff Nachhaltigkeit. Ob eine gotische Kirche oder ein Fachwerkhof – ihnen gemeinsam ist die Verwendung von natürlichen und regionalen Baustoffen. Daher fällt die Ökobilanz bei Denkmälern überwiegend positiv aus. Das war seinerzeit eher unfreiwillig und auch nicht flächendeckend so. Heute gibt es deshalb gelegentlich Schwierigkeiten, Bauten denkmalgerecht energetisch zu ertüchtigen.
www.denkmalschutz.de
Erschienen am 21.8.21 in Blick Aktuell, Journal Rhein-Sieg-Kreis, Ausgabe 33/2021
Postanschrift:
Steinbachstr. 13
53913 Swisttal
Tel.: 0170 / 5520033
E-Mail: susanne.weidmann-kampe@verein-zehnthaus.de
VR-Bank Bonn Rhein-Sieg eG:
IBAN: DE18 3706 9520 8702 5400 12
BIC: GENODED1RST